Wir alle haben ein Lieblingspaar Wanderschuhe, aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, Nordic Walking Stöcke zu deiner Ausrüstung hinzuzufügen? Karen Ingram, internationale Trainerin der INWA Nordic Walking Federation, glaubt, dass ein Nordic Walk einen guten Spaziergang in einen großartigen verwandelt. In diesem Artikel erklärt sie, warum du dir das nächste Mal, wenn du deine Schuhe schnürst, ein Paar Stöcke schnappen und Nordic Walking ausprobieren solltest.
Was ist Nordic Walking? Inspiriert von seinen finnischen Ursprüngen, verbindet Nordic Walking die Liebe zur Natur mit einem effektiven Ganzkörpertraining und einer Technik, die hilft, Stress abzubauen. Draußen in der Natur zu sein, frische Luft einzuatmen und ein wenig Sonne zu tanken, kann Wunder für deine Stimmung wirken. Speziell entwickelte Stöcke treiben dich voran und aktivieren deine Arm-, Schulter-, Brust- und Rumpfmuskulatur sowie deine Beine. Zudem kann die rhythmische Bewegung des Gehens meditativ und stresslindernd wirken. Stell dir dabei die Bewegung beim Skilanglaufen vor, bei dem die Stöcke diagonal nach hinten angewinkelt sind.
Was sind die Vorteile von Nordic Walking? Nach einem Tag in der Natur fühlen wir uns alle besser und die positiven Effekte des Nordic Walkings mit Stöcken sind gut belegt. Du aktivierst etwa 90 % deiner Muskeln und bekommst so ein effektives Ganzkörpertraining. Gleichzeitig ist es gelenkschonend und entlastet die Knie besonders beim Abstieg. Nordic Walking ist eine hervorragende Möglichkeit, dein Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen. Es steigert deine Herzfrequenz mehr als normales Gehen, ist jedoch nicht so intensiv wie Laufen oder andere hochintensive Übungen. Dadurch ist es eine nachhaltige und effektive Methode, deine Herzgesundheit zu erhalten. Der Einsatz der Stöcke hilft dir außerdem, eine aufrechte Haltung zu bewahren, was für deine Wirbelsäule und die gesamte Körperausrichtung von Vorteil ist.
Brauche ich Unterricht, um Nordic Walking zu lernen? Um wirklich von Nordic Walking zu profitieren, brauchst du eine Anleitung. Je besser deine Technik, desto angenehmer wird es sich anfühlen und umso mehr gesundheitliche und fitnessbezogene Vorteile wirst du erhalten. Informationen findest du bei der International Nordic Walking Federation. Du kannst dir auch ein einfaches zehnminütiges Online-Tutorial anschauen, in dem Karen erklärt, wie du in vier einfache Schritte loslegen kannst. Besuche dazu die Website des Nordic Walk Store.
Welche Ausrüstung brauche ich?
Zuerst benötigst du ein Paar Nordic Walking Stöcke. Sie sind ganz anders als Trekkingstöcke, mit einem speziellen Gurtsystem und einer speziellen Spitze. Wenn du eine Unterrichtsstunde buchst, hat dein Trainer wahrscheinlich Stöcke, die du ausprobieren kannst, und gibt dir die besten Tipps, welche Stöcke du kaufen solltest. Du kannst die richtige Stocklänge berechnen, indem du deine Körpergröße in cm mit 0,68 multiplizierst und auf die nächsten 5 cm abrundest. Ein Stock mit fester Länge und einem hohen Carbonanteil ist ein wahres Laufvergnügen – schau dir die Gabels’ FX-75 Snake Carbon von Gabel an. Kaufe dir Stöcke mit möglichst hohem Carbonanteil. Sie sind leicht, stark und weniger vibrationsanfällig. Faltstöcke werden immer beliebter, vor allem für Speed Hiking, Reisen oder einen Tag in den Bergen, wie zum Beispiel der Leki FX.one.
Außer den Stöcken wird empfohlen, statt eines schweren Stiefels Trailschuhe zu tragen. Die Sohle sollte etwas Flexibilität haben, damit du den Fuß abrollen kannst, und sie sollte guten Grip im Gelände bieten. Probiere den Salomon X Ultra 360 Gore-Tex.
Beim Nordic Walking ist es wichtig, dass du deine Arme frei schwingen kannst und sich deine Wirbelsäule sanft drehen kann. Vermeide daher Rucksäcke mit großen Seitentaschen und setze auf eine leichte Variante – MTB-Rucksäcke funktionieren gut.
Und hier ein letzter Tipp von Karen:
„Es gibt nichts Schlimmeres, als den ganzen Tag mit nassen Füßen Nordic Walking zu betreiben! Ich investiere immer in wasserdichte Trailschuhe und pflege sie regelmäßig mit Nikwax.“
